Die Mitglieder des GOV Nittenau haben die Möglichkeit an einer kostenlosen Ausbildung als Gartenpfleger teilzunehmen. Bei der Ausbildung auf Keisverbandsebene werden im Landkreis Schwandorf umfassende und fundierte Kenntnisse vermittelt.
>> Termine für den Gartenpflegerkurs Landratsamt Schwandorf, Kreisgartenamt
Die Mitglieder des GOV Nittenau haben die Möglichkeit eine kostenlose Ausbildung als Gartenpfleger zu absolvieren. Die Ausbildung zum Gartenpfleger erfolgt in einem dreistufigen System, das die Kreis-, Bezirks- und Landesebene umfasst. Um ein einheitliches Niveau zu gewährleisten, ist für die Teilnahme an der jeweils nächsthöheren Stufe ein Nachweis über die Absolvierung der darunterliegenden Ausbildungsstufe vorzulegen. Die drei Ebenen im Überblick:
1. Stufe
Diese findet auf Kreisebene statt und dient der Grundausbildung (Grundkurs).
2.Stufe
Auf der 1. Stufe aufbauend ist die überregionale 2. Stufe auf Bezirksebene, bei der die Themen der Grundausbildung intensiver behandelt und neue Wissensgebiete vermittelt werden (Aufbaukurs).
3. Stufe
Diese beinhaltet Kurse auf Landesebene, in denen die Ausbildungsinhalte der Kreis- und Bezirksebene vertieft, themenübergreifende Zusammenhänge und rhetorische Grundlagen vermittelt und eine ganzheitliche Denkweise geschult werden (Fortbildungskurs, Spezialkurse).
Ausbildungsinhalt
Botanik:
Grundwissen über den inneren und äußeren Aufbau der Pflanze sowie über Faktoren, die Einfluss auf das Pflanzenwachstum nehmen.
Einblick in die Systematik des Pflanzenreiches.
Pflanzenkunde und Pflanzenverwendung:
Pflanzenkenntnisse, auf deren Grundlage eine Auswahl und Beurteilung über die Eignung für bestimmte Verwendungszwecke durchgeführt werden kann.
Boden:
Wissen um die Bedeutung des Bodens für das Pflanzenwachstum. Kenntnisse in der naturgemäßen Bodenpflege als Ausgangspunkt für die umweltschonende Bewirtschaftung.
Grundwissen über Maßnahmen zum Erhalt der Bodengesundheit.
Pflanzenernährung:
Wissen um die Wichtigkeit einer richtig dosierten, termingerechten und zielgerichteten Düngung als Voraussetzung für ein gesundes Pflanzenwachstum. Kenntnisse des Zusammenhanges zwischen Bodenleben und organischer Düngung sowie deren Auswirkungen auf die Pflanzenernährung.
Pflanzenschutz:
Lernen, aufgrund von Beobachtungen vorbeugend zu handeln, biologische Bekämpfung richtig durchzuführen und eine natürliche Schadschwelle zu akzeptieren.
Obstanbau:
Bedeutung von Sorten-, Standort- und Unterlagenwahl für den Obstanbau. Grundwissen, das die Pflanzung und Pflege bis hin zur Verwertung verschiedenster Obstarten einschließt.
Gemüseanbau:
Fähigkeit zur Planung, Anlage und Pflege eines Gemüsegartens. Auswahl geeigneter Gemüsekulturen für den Freizeitgartenbau.
Ökologische Zusammenhänge:
Schulung des übergreifenden Denkens. Kennenlernen von einfachen ökologischen Zusammenhängen.
Grundzüge der Dorfverschönerung:
Kennenlernen von positiven Beispielen für eine naturnahe Dorfgestaltung.
Pflanzung und Pflegemaßnahmen:
Grundwissen zur fach- und sachgerechten Pflanzung und Pflege von Gehölzen.
Gartengestaltung:
Fähigkeit, die Grundlagen bei der Anlage naturnaher Gärten zu berücksichtigen und zu vermitteln.
Gartenpfleger-Prüfung
Durch die dreistufige Gartenpfleger-Ausbildung verfügen Gartenpfleger über eine große Anzahl von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Zur Bestätigung des eigenen Wissens bietet der Landesverband eine verbandsinterne Prüfung für Gartenpfleger an, die als Abschluss dieser umfangreichen Ausbildung gedacht ist. Mit dem Ablegen der Prüfung gehen die Gartenpfleger keine Verpflichtungen gegenüber dem Landesverband ein. Prinzipiell bestätigt die erfolgreich abgelegte Prüfung die Befähigung, selbst als Referent an der Gartenpfleger-Ausbildung teilzunehmen. Nach der Prüfung ist weiterhin die Teilnahme an Seminaren für Gartenpfleger möglich.
Teilnehmerkreis
Alle Gartenpfleger, die neben dem Grundkurs auf Kreisebene und den Aufbaukursen auf Bezirksebene einen Fortbildungskurs und mindestens drei Gartenpfleger-Spezialkurse besucht haben, können an der Prüfung teilnehmen. Als Alternative zu den Spezialkursen des Landesverbandes können unter Beachtung bestimmter Voraussetzungen auch externe Kurse verschiedener Anbieter, beispielsweise mancher staatlicher Einrichtungen, anerkannt werden.
Inhalte der Prüfung
Bei der Prüfung werden die Ausbildungsinhalte aus den Bereichen Botanik, Pflanzenkunde und Pflanzenverwendung, Boden, Pflanzenernährung, Pflanzenschutz, Obstanbau, Gemüseanbau, Ökologische Zusammenhänge, Pflanzung und Pflegemaßnahmen, Gartengestaltung abgefragt.
Die Prüfung ist in drei Teile gegliedert:
schriftlicher Teil:
Fragen aus den Themengebieten der Gartenpfleger-Ausbildung müssen schriftlich beantwortet werden. Ein Teil der Fragen ist im Multiple-Choice-Verfahren gestellt, bei anderen ist eine frei zu formulierende Antwort zugeben und einige sind zeichnerisch zu lösen.
mündlicher Beitrag:
ein Kurzvortag (5-10 Minuten) zu einem frei gewählten Thema zu halten, an den sich Fragen anschließen. Die Art des Vortrages kann der Prüfling selbst wählen.
Praktischer Teil:
Um die praktischen Fertigkeiten unter Beweis zu stellen, sind Tätigkeiten, wie beispielsweise die Pflege von Gehölzen, die fachgerechte Auswahl und der sachgerechte Einsatz von Werkzeugen, einfache Veredelungsmaßnahmen sowie weitere im Garten notwendige Arbeiten durchzuführen. Notwendige Werkzeuge werden gestellt.